Nachhaltiger Kiesabbau im „Herrschaftsholz“
Bedarf
Ob für Häuser, Straßen, Eisenbahnen oder alltägliche Produkte wie Zahnpasta oder Glas – mineralische Rohstoffe brauchen wir alle. Diesen Bedarf müssen wir decken – statistisch verbraucht jeder Bundesbürger 600 Tonnen mineralische Rohstoffe im Leben.
Dialog
Über alle Fragen zum Kiesabbau im „Herrschaftsholz“ wollen wir mit Ihnen sprechen und transparent über das Projekt informieren. Wir nehmen eventuelle Bedenken ernst, nehmen Sie uns beim Wort.
Verantwortung
Der Schutz der Bevölkerung und der Umwelt wird durch die wasser-, naturschutz-, immissionschutz- und baurechtl. Genehmigungsverfahren sichergestellt, in engster Abstimmung mit den zuständigen Behörden und in Kooperation mit Naturschutzorganisationen.
Rekultivierung
Schon vor Beginn des Projekts wird geplant, wie die Lebensräume so rekultiviert werden, dass sie mindestens das gleiche Potenzial für Menschen, Tiere und Pflanzen wie vor dem Abbau haben – in vielen Fällen sogar wertvoller.
Rohstoffe werden nicht GEGEN die Bürger gewonnen, sondern FÜR sie!
In Deutschland fehlen Wohnungen. Auf Straßen und Schienenwegen wird nach und nach ein langjähriger Sanierungsstau aufgelöst. Der Bau von Ingenieurbauwerken oder von Anlagen im Zusammenhang mit der Energiewende benötigt große Mengen an Beton.
Der aktuelle Bedarf an mineralischen Rohstoffen ist groß. Allein in Baden-Württemberg liegt er bei 100 Mio. Tonnen pro Jahr. Umgerechnet bedeutet dies, dass statistisch jeder Bürger jährlich 10 Tonnen mineralischer Rohstoffe nutzt; 4 Tonnen davon sind Sand und Kies. Pro Stunde benötigt ein Bürger somit 1 kg Steine, Kies oder Sand. Dieser Bedarf ist vorhanden, und er stieg in den vergangenen Jahren.
Die Rohstoff-Industrie weckt diesen Bedarf nicht. Sie deckt ihn!
Wo braucht man diese Rohstoffe? Man baut mit ihnen: Gebäude, Straßen, Brücken, Schienenwege. Sie ermöglichen aber auch die Herstellung vieler anderer Produkte: Glas, Solarzellen, Mikrochips. Steinmehl verwendet die Lebensmittel- und die chemische Industrie; es findet sich sogar in Zahncreme. Sande dienen als Füllmaterialien oder als Filter, Quarzsande auch für Schleif- und Putzmittel.
Vor allem zum Bau werden Primärrohstoffe ebenso wie recyceltes Material eingesetzt. In Baden-Württemberg werden jährlich rund 10 Mio. Tonnen Bau- und Ab- bruchabfälle zu RC-Baustoffen aufbereitet. Über neun Zehntel dieser anfallenden Baurestmassen werden wieder genutzt. Die Recycling-Quote liegt also bei über 90 %. Wegen des begrenzten Materialrückflusses beträgt der Anteil recycelter Gesteinskörnungen bei gleichbleibendem Gesamtbedarf maximal 10 Prozent. Primärrohstoffe machen also 90 Prozent der insgesamt benötigten Menge aus.
Baden-Württemberg ist reich an mineralischen Rohstoffen
Steine, Kies und Sand der unterschiedlichsten Arten und Qualitäten finden sich hier. Der Bedarf an solchen Rohstoffen wird fast vollständig aus dem eigenen Land gedeckt. Allerdings ist die Verteilung dieser Bodenschätze im Land geologisch bedingt höchst unterschiedlich. So finden sich große Kieslagerstätten am Rhein, am Bodensee und in Teilen Oberschwabens, während umfangreiche und nutzbare Natursteinvorkommen etwa auf der Schwäbischen Alb oder entlang des Schwarzwaldes und des Odenwaldes liegen. Insgesamt werden in Baden-Württemberg nur 0,18 % der Landesfläche zur Gewinnung mineralischer Rohstoffe genutzt.
Es herrscht kein Mangel an Rohstoffen, sondern an Gewinnungsmöglichkeiten
Flächennutzungskonflikte treten fast immer auf, wenn es um die Erweiterung oder den Neuaufschluss von Lagerstätten geht. So steht Rohstoffgewinnung etwa im Wettbewerb mit Siedlungen, Verkehrswegen oder Naturschutzgebieten. Kies und Sand sind bei uns mengenmäßig nicht knapp. Sie werden nur künstlich verknappt.
Mineralische Rohstoffe werden in Baden-Württemberg aus rund 500 Lagerstätten gewonnen. Deren dezentrale Verteilung ist angesichts des Materialgewichtes ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Denn kurze Transportwege vermeiden Treibhausgasemissionen und sind insofern klimafreundlich. Im Schnitt beträgt der Weg bis zum Verbraucher mineralischer Rohstoffe 39 km. Dies ist deutlich weniger als etwa bei land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, bei denen die durchschnittlichen Distanzen bei 129 km liegen. Weitere Transportwege bedeuten schlechtere CO2-Bilanzen.
Die Gewinnung von Rohstoffen und insbesondere der Kiesabbau in Oberschwaben eröffnen vielfältige Geschäftsfelder. Die örtlichen Unternehmen der Branche sind erfolgreiche und sichere Arbeitgeber für viele Menschen in der Region. Dies zeigt unter anderem eine Studie der Industrie und Handelskammer Bodensee – Oberschwaben.
Mensch und Natur
Rohstoffgewinnung und Natur- und Klimaschutz widersprechen sich nicht. Abbaustätten sind Eingriffe in eine Landschaft – allerdings nur auf Zeit. Schon während des Abbaus und danach können neue und wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen.
Nicht erst nach Beendigung einer Rohstoffgewinnung dienen Brüche und Gruben als wertvolle Naturreservate. Schon während eines Abbaus siedeln sich in aller Regel seltene Tiere und Pflanzen an. In den Wänden von Steinbrüchen nisten Uhus oder Wanderfalken, Mehlschwalben richten hier ihre Kolonien ein. Amphibien vermehren sich rasch in Pfützen und Tümpeln auf den Betriebsgeländen. In den Nassabbauten von Kieslagerstätten entsteht innerhalb kürzester Zeit unter Wasser eine reichhaltige Fauna und Flora. Und beim Trockenabbau finden vor allem Reptilien und Insekten neue Lebensräume.
Dynamik in der Naturentwicklung ist in jedem Fall die Regel und der Normalfall. Aktuell diskutieren Politiker, Naturschützer und Unternehmer vor diesem Hintergrund ein flexibleres Verständnis von „Natur auf Zeit“ mit dem Ziel, sowohl den Bedürfnissen des Naturschutzes als auch der Rohstoffe fördernden Industrie Rechnung zu tragen.
Abbaustätten schaffen durch Landschaftseingriffe neue Lebensräume
Überhaupt hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten das Verhältnis zwischen Rohstoffwirtschaft und Naturschutz grundlegend geändert. Aus früheren Gegnern sind Partner geworden. In einer gemeinsamen Erklärung haben der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) und der NABU- Landesverband Baden-Württemberg erstmals im Jahre 2000 und dann zusammen mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Jahre 2012 gemeinsame Positionen und Ziele im Zusammenhang mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragen der Rohstoffgewinnung in Baden-Württemberg formuliert und definiert. Unter dem Titel „Nachhaltige Rohstoffnutzung in Baden-Württemberg“ werden von den Verbänden Vorurteile revidiert und unterschiedliche Zielsetzungen harmonisiert.
Siehe „Nachhaltige Rohstoffnutzung in Baden-Württemberg“, Gemeinsame Erklärung von ISTE, NABU und IG BAU.
ISTE und NABU haben zudem mit Blick auf die im Koalitionsvertrag der baden- württembergischen Landesregierung vereinbarte und derzeit noch in Arbeit befindliche Rohstoffstrategie „Vorschläge für eine nachhaltige Nutzung und Entwicklung von Rohstoffgewinnungsstätten“ formuliert.
Weiterlesen: https://www.iste.de
Rohstoffgewinnung, Nachhaltigkeit und Naturschutz widersprechen sich nicht. Eingriffe zur Gewinnung von Bodenschätzen wie Steine, Kies und Sand sind hierzulande immer nur temporär. Während in anderen Ländern zum Teil großflächig und zerstörerisch in die Landschaft eingegriffen wird, geschieht eine moderne Rohstoffgewinnung in Deutschland in Tranchen. Gruben und Brüche „wandern“ also – Abbau und Auffüllung folgen einander in kurzem zeitlichem Abstand. Es entstehen keine Abbau-Wüsten.
Nach einer Entnahme der Rohstoffe aus der Lagerstätte werden Brüche oder Gruben rekultiviert oder renaturiert. Rekultivierung bedeutet, wieder eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung der Lagerstätte zu ermöglichen. Renaturierung heißt, das Gelände sich selbst und der sich dort entwickelnden Natur zu überlassen. Beide Varianten werden praktiziert. Inzwischen gibt es aber einen Trend zu einer naturschutzgerechten Gestaltung, sofern dies möglich und gewünscht ist.
Sowohl im Falle von Rekultivierung als auch von Renaturierung können Folgelandschaften entstehen, die sozial, ökonomisch oder ökologisch höherwertig sind als die ursprünglichen. So werden ehemalige Lagerstätten vielfach als Freizeit- und Naherholungsgebiete genutzt – Beispiele sind Baggerseen.
Oder auf verfüllten und rekultivierten Lagerstätten werden ökologisch hochwertige Mischwälder angepflanzt anstelle früherer Monokulturen. Oder aber es entstehen bei Renaturierungen Magerflächen und Biotope, wie man sie ansonsten in unserer intensiv genutzten Landschaft nicht mehr findet und wie sie für einen Biotopverbund als Trittsteine unerlässlich sind.
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Umwelt- und Naturschutz
Kiesabbau erfolgt immer nur auf Zeit – schon während der Gewinnung und danach entstehen wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Feuchtbiotope für bedrohte Arten gehören dazu.
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Mischwälder statt Monokulturen
Auf rekultivierten Lagerstätten werden anstelle früherer Monokulturen ökologisch hochwertige Mischwälder angepflanzt. Sie können dem Klimawandel widerstehen.
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Recycling
Schonender Umgang mit unseren Ressourcen: Über 90 % der anfallenden mineralischen Restmassen werden recycelt und der Kreislaufwirtschaft erneut zugeführt.
Unser Ziel: Verantwortungsvolle Renaturierung und Rekultivierung
Arbeit und Unternehmen
Arbeit sichern
Oberschwaben ist in bestimmten Landstrichen reich an mineralischen Rohstoffen, insbesondere an Kies und Sand. Die weiter aufstrebende Region benötigt diese heimischen Rohstoffe für Bau und Industrie. Sie sichern Arbeit, und sie sichern Wohlstand.
Teilhaber
Kies+Sand Maselheim GmbH & Co KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kieswerke Dünkel aus Schemmerhofen und Röhm Kies aus Äpfingen, beides Unternehmen aus der Region Oberschwaben.
Kieswerke Dünkel
Die Kieswerke bilden das Urgeschäft der Unternehmensgruppe Dünkel Holding. Das durch Ferdinand und Maria Dünkel 1933 gegründete Unternehmen blickt auf eine lange Firmengeschichte zurück.
Röhm Kies
Seit mehr als 125 Jahren befasst sich das familiengeführte Unternehmen mit der Gewinnung und Aufbereitung von Kies, Sand und Splitt und allen logistischen und organisatorischen Aufgaben.
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Kies und Sand Maselheim
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